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Interview mit Elisabeth Amandi im Juni 2006
FußballMambo - im Videofilm trifft Sport auf Musik

Die Rhythmusexpertin, Marimbaspielerin und Musikpädagogin Elisabeth Amandi gehört in Europa mit zu den kreativsten deutschen Musikerinnen. Nun hat sie zusammen mit ihren Schlagzeugschülern und Fußballern den Musikclip "FußballMambo" kreiert.

Wir wollen von ihr wissen, wie diese Idee entstand und was daran so ungewöhnlich ist.

Was unterscheidet den FußballMambo von anderen Musikclips?
Amandi: Vor allem, die Hälfte des Videos zeigt Kinderfußball mit dem fantastischen Fußballspiel meiner Schlagzeugschüler zusammen mit anderen Fußballern aus München. Dann die Verbindung nach Lateinamerika durch die Mamborhythmen und die jungen Musiker an Percussion-Instrumenten. Ganz neu ist, hier wird die Melodie mit der Marimba, einem lateinamerikanischen Volksinstrument, gespielt. Das schafft eine Verbindung zum amtierenden Weltmeister Brasilien wie in keinem anderen Video.

Musikclips sind primär eine Veröffentlichungsform in der Popmusik. Sie haben einen Musikclip zu einem Mambo gemacht, in dem Musikschüler auch echten Fußball spielen. Wie kamen Sie auf diese einzigartige Idee?
Amandi: Ich selbst bin als Komponistin und Marimbaspielerin seit Jahren aktiv und lasse mich am meisten von der rhythmusreichen Latinmusik inspirieren. So entstand ein Mambo für die Marimba. Nach der Einspielung kam mir die Idee, dazu einen Musikclip zu produzieren. Da bereits im letzten Jahr meine Musikschüler, welche begeisterte Fußballer sind, immer wieder von der Weltmeisterschaft 2006 sprachen, kam der einleuchtende Gedanke: diejenigen Musikschüler, welche auch Fußball spielen, zeigen ihre Fähigkeiten im echten Fußballspiel zur rhythmischen Mambomusik.

Wie kamen Sie zu den Aufnahmen mit den kickenden Schülern?
Amandi: Selbst ist die Frau. Zufällig spielen fünf Schlagzeugschüler in derselben Fußballmannschaft. Da ich gerne filme, lag es nahe, die Fußballer mit meinem Camcorder aufzunehmen. Ich schaute mir auch den Film "Das Wunder von Bern" noch einmal mit neugierigen Augen an. Dann ging ich jeden Samstag auf den Fußballplatz und filmte was das Zeug hergab. Die ersten Aufnahmen waren reines Lehrmaterial, ich schaute sie ganz kritisch zusammen mit meinem Mann an, er gab mir dazu viele Anregungen und im Laufe der Zeit bekam ich immer mehr brauchbares Bildmaterial von den jungen Fußballern.

Was macht denn nun das Fußballspiel zur rhythmischen Marimbamusik in Ihrem Videoclip aus?
Amandi: Das Faszinierende ist, das Fußballspielen passiert im Rhythmus des Mambos. Sie haben den Eindruck, die Fußballer haben die Musik gehört als sie spielten. Das war natürlich nicht so, doch offensichtlich hat die durch rhythmisches Trommeln trainierte Motorik die Bewegungen im Fußballspiel unterstützt. Anfangs teilte ich die verschiedenen Fußballfilme in kleine Szenen wie Schüsse, Tore, Ecken, Stürze, Fouls usw. ein. Der Soundtrack wurde dann in die Filmspur eingespielt und zunächst testweiße Szenen ausgewählt, welche am besten zum Rhythmus des Mambos paßten. Das Erstaunliche war, es gab total viele davon. Es ging dann letztendlich nur noch darum, die besten Szenen auszuwählen und so zu schneiden, daß die Bewegungen mit der Musik vollständig harmonieren.

Nun kommen im FußballMambo aber noch andere Szenen vor, Kinder musizieren an Percussion-Instrumenten, Sie spielen selbst an der Marimba, Mädchen tanzen und Freunde und Gäste hören zu. Woher hatten Sie diese Ideen?
Amandi: Mit den Schülern überlegten wir, was zum Fußballspiel paßt, um einen spannenden Videoclip zu bekommen. Da die Fußballspiele im Grünen stattfinden, war klar, daß die anderen Szenen auch im Grünen stattfinden sollten. Da alle Fußballspieler auch Schlaginstrumente spielen können, lag es nahe, sie zusammen mit Freunden beim Musizieren mit Percussion zu filmen. Bei diesen Filmarbeiten wollten die mitwirkenden Mädchen auch mittanzen. Also ließen wir sie frei und spontan tanzen und filmten sie dabei. Natürlich machten wir außerdem noch Aufnahmen mit mir an der exotischen Marimba, wie ich die Melodie interpretiere wie eine Sängerin.

Über wieviel Stunden Material verfügten Sie und wie gingen Sie bei der Fertigstellung des Clips vor?
Amandi: Wir hatten dadurch etwa sechs Stunden Filmmaterial zur Verfügung. Das wurde mit Hilfe einer Software am Computer zunächst gesichtet und vorgeschnitten. Dann wurde es nach dem Rhythmus der Bewegungen organisiert. Ich will natürlich nicht alle Tricks verraten nur soviel, daß es viel Zeit brauchte, daraus diesen Videoclip zu erstellen. Ohne Gefühl für den Mamborhythmus und einem Regieplan mit genauen Vorgaben vom Wechsel der Szenen wäre es wohl chaotisch geworden und nicht dieser mitreißende temporeiche Musikclip entstanden.

Wo kann der FußballMambo eingesetzt werden?
Amandi: Eigentlich in allen Shows und Unterhaltungssendungen zur Fußballweltmeisterschaft und sonstigen Sportereignissen, aber auch Teile daraus als Jingle zu einer Sportsendung, ganz klar in Fernsehsendungen mit Kindern und natürlich für einen aktuellen Report. Es ist auch als ganz normaler Musikclip für reine Musiksender geeignet, gerade zur Zeit der Fußballweltmeisterschaft. Ebenso ist der FußballMambo ideal einzusetzen auf einer großen Leinwand im Vorfeld oder in Pausen bei allen Veranstaltungen mit Fußball, für Infozentren in Städten, Vereinen und Kultureinrichtungen und überall dort, wo eine Projektionswand oder Fernseher zur Information aufgestellt sind.

Dieses Interview vom 20.03.2006 ist zur Veröffentlichung frei gegeben. Weitere Fragen können Sie gerne per eMail schicken.
Fotos finden Sie auf unserer Webseite Foto Album

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